Shortlist 2021: Babsi Tollwut mit dem Song ‚RIO‘

Babsi Tollwut hat es mit dem Song RIO auf die Shortlist des Rio Reiser Songpreis 2021 geschafft. Folgende drei Fragen gehen auch an sie und hier ist ihre Antwort.

„Warum hast Du Dich beworben? Was sind Deine Pläne? Was bedeutet Dir Rio Reiser?“
 

Rio Reiser war für mich sehr früh einer der wichtigsten musikalischen Einflüsse. Mein Leben und seine Wege kreuzen sich immer wieder, das fühlte sich immer wieder sehr besonders an und als ich davon erfuhr, dass es diesen Preis Musikpreis gibt, habe ich mich einfach gewagt. Mein Lebensmotto ist sehr lange „Wir haben nichts zu verlieren, außer unserer Angst“- also rein ins Wagnis!
Hinzu kommt natürlich, dass ich mit der Musik kaum Geld verdienen kann. Die Lage hat sich durch Corona nicht verbessert und gerade, was die Produktion von Musik angeht, ist Geld eben auch leider notwendig.
Die Tatsache, dass ich nun unter den 36 Musikerinnen bin, die „weiter“ sind ist überwältigend für mich. Ich wohnte und schrieb jahrelang im Haus gegenüber des Tempelhofer Ufers 34, wo viele Jahre vorher Rio wohnte und schrieb. Bis heute setze ich mich in schlechten Zeiten immer wieder an sein Grab und irgendwie ist das ein Anlaufpunkt für mich, wo ich eine Draufsicht auf mein Leben bekommen kann. Während ich überlegt habe, was noch wichtig wäre zu sagen, fiel mir auf, dass Rio Reisers Musik auch so ein bisschen zweigleisig ist. Meine auch. Auf der einen Seite Musik für die linke Szene, für die Bewegung und auf der anderen Seite, all die Melancholie, die Traurigkeit und Nachdenklichkeit. Ich bin übrigens genau 40 Jahre minus einen Tag jünger als Rio, selbst das habe ich mal in einem Lied behandelt . Wie für alle, ist natürlich auch für mich die Corona-Lage eine Herausforderung, aber ich suche mir da so meinen Weg durch. Aktuelle habe ich meine EP „RAPISODEN“ fertig produziert, die ich komplett im Jahr 2020 geschrieben, aufgenommen etc. habe und diese wir nun am 20.05.2021 released. Damit habe ich gerade ganz gut zu tun und somit ist das ein Teil meines Plans. Aber ich bin auch schon wieder darüber hinaus am Pläne schmieden… Einer meiner Träume ist es ja, eine reine „Klavier und Rap“ EP zu machen oder eine, die komplett Crossover ist und Genres verbindet. Von Grenzen halte ich nämlich generell nicht viel, weder auf diesem Planeten, noch in der Musik. Nicht zuletzt habe ich den Traum eines Tages mal meine Musik als Vinyl zu pressen. Egal wie ich es hin und her schiebe, das ist für mich einfach zu teuer. Ich werde oft gefragt, ob es meine Musik als Platte gibt, aber leider hat es bisher immer nur für kleine Auflagen von Kassetten und CD’s gereicht. Das ist auch noch so ein Plan. Und natürlich Konzerte spielen, die Bühne und die Begegnungen, die Menschen und das Leben „unterwegs“ fehlen mir. Ich bin sehr gespannt, wie mein musikalischer Weg weiter geht und an welcher Stelle Rio wieder meinen Weg kreuzen.

Rio Reiser ist für mich eine der prägendsten musikalischen Persönlichkeiten. Ich bin Rapperin, keine Rockmusikerin. Ich stehe seit 8 Jahren auf verschieden Bühnen, in Deutschland und sogar mal in Österreich. Meistens sind es politische oder feministische Zusammenhänge, für die ich auftrete. Damit wird dann Geld für Geflüchtete, für Betroffene rechter, rassistischer oder Polizeigewalt, für den kurdischen Halbmond oder Hausprojekte gesammelt. Ich verdiene damit eigentlich kein Geld, komme wenn es gut läuft auf 0 und mache alles selber. Ich habe keinen Produzentin oder ein Label. Ich bin Musikerin, aber ich bin auch eine Linke, ich organisiere mich selber, ich kann das ganz gut .Ich habe mich sehr früh in antifaschistischen Strukturen engagiert und Rio Reiser begleitet mich seit meinem 12 Lebensjahr, so wie mich Ton Steine Scherben politisiert haben, hat mich „Rio am Piano“ durch den schlimmsten Liebeskummer hindurch manövriert.  Als Frau in der Musikszene ist es oftmals nicht ganz so leicht und gerade in der deutschen HipHop-Szene schon eher schwer. Ich schreibe seit 20 Jahren Texte, das erste Mal auf der Bühne stand ich dann vor 8 Jahren. So ist das dann mit dem Schritt in die Öffentlichkeit als Frau und ich weiß durchaus, wie es ist angefeindet zu werden, von Chauvinisten, Frauenfeinden oder Nazis. Aus irgendeinem Grund fühle ich mich verbunden mit Rio und so taucht er in einigen meiner Texte auf. 2011 zog ich nach Kreuzberg, ich wohnte gegenüber des Tempelhofer Ufers 34, in welchem Ton Steine Scherben einige Jahre gelebt haben und hatte immer den Blick in die Zimmer, in denen Rio gewohnt und vorallem geschrieben und komponiert hat. Ich wusste das alles, lange bevor die Gedenkplakette angebracht wurde. Ich habe im Oktober 2019 habe ich mein erstes Album released. Da ich als Erzieherin arbeite, kein großes Gehalt habe und alles selber finanzieren musste, ist dieses Album relativ spät erst veröffentlicht worden. Alles selbst organisiert, finanziert, die Beats z.T. selber produziert oder geschenkt bekommen. Das Release habe ich, wie es sich gehört, in linken, selbstorganisierten Strukturen gefeiert, getragen durch meine Freundinnen und mich, natürlich im Rauchhaus, wie soll es anders sein. Der Erlös floss in Kosten, die für Menschen entstanden sind, welche sich durch Besetzungen gegen die Gentrifizierung in Berlin wehrten. Auf dem Album ist ein Lied, mit dem Namen „Rio“. Denn für mich ist er eben besonders prägend, besonders wichtig, musikalisch einzigartig und ich wollte ihm ein Denkmal in meiner Musik setzen, in weiter leben lassen und mit ihm auch den Kampfgeist, den wir alle auf dieser Welt im Jahre 2020, in der Gegenwart von Klimawandel und Krieg so dringend brauchen.Ich setzte mich für politische Dinge ein und trete fast ausschließlich auf Solipartys auf, um mit der Musik zu unterstützen. Für die Rote Hilfe in Wien oder ein feministisches Hausprojekt. Leider ist so eben Geld oft nicht da, um weiter zu produzieren. Ich verdiene zwar kaum mit der Musik, aber Mastering oder Recording kostet mich dann ja leider trotzdem Geld. Ich bin ehrlich, mein Lied „Rio“ gab es, bevor ich von dem Contest erfuhr. Aber ich fand es einfach einen lustiges Zufall und tatsächlich passt das Lied ja auch ohne das Motto vorher zu kennen, ganz gut. Außerdem bin ich eine Kämpferin und ich gebe den Dingen eine Chance. In einem meiner ersten WG-Zimmer habe ich rießig groß und mit schwarzer Farbe an die Wand geschrieben : „Wir haben nichts zu verlieren, außer unserer Angst.“ (aus: Der Traum ist aus/ Ton Steine Scherben) Das ist gewissermaßen mein Lebensmotto und in diesem Sinne verbleibe ich mit freundlichen und solidarischen Grüßen
Babsi Tollwut 

Shortlist 2021: Bungalow Gang mit dem Song ‚Zuviel ist zuviel‘

Herzlich willkommen auf der Shortlist 2021, Bungalow Gang!

Ein Bungalow mitten im Nirgendwo und drei Freunde, die seit Jahren durch Dick und Dünn gehen auf der unermüdlichen Suche nach Selbsterkenntnis und dem Sinn des Lebens. Jodi Futura, Greg Sparko und Jeff Atlantic sind die Bungalow Gang. Sie widmen sich den unbequemen Fragen des Lebens und versuchen dabei auch noch verdammt gut auszusehen! 

Pointiert und selbstironisch rechnet die Bungalow Gang in „Zu Viel ist zu Viel“ mit ihrer eigenen soziokulturellen Blase ab: Die zwischen Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung taumelnden Mittdreißiger unserer Zeit, die auf der Suche sind nach dem perfekten Leben. Wohnen in der Innenstadt, guter Job, glückliche Familie, interessante Hobbys und natürlich sind alle auch noch gut aussehend und sportlich: Work-Life-Balance für Fortgeschrittene. Aber die Rechnung geht nicht auf. Mit Punchlines wie  „ich mache fünf mal am Tag die Kriegerposition und alles was ich krieg sind Depressionen“ oder „Ich trinke sehr viel Wasser und ernähr mich gesund und trotzdem läuft bei mir gar nichts rund“ beschreibt Meryem Kiliç alias Jodi Futura dieses Dilemma, begleitet von den trotzigen Klängen ihrer Gangmitglieder Greg Sparko (Dirk Häfner) und Jeff Atlantic (Janco Bystron). Die Namen der drei Alter Egos sind übrigens eine Mischung aus Serienhelden der 80er  Jahre und verschiedenen Brokkoli Sorten.  Und mehr muss man über diese Band auch eigentlich gar nicht wissen. 

Wir haben Meryem Kiliç ein paar Fragen gestellt und hier sind die Antworten:

Warum hast Du Dich beworben?  

Ich habe mich beworben weil ich glaube, dass unser Song „Zu viel ist zu Viel“ auf sehr direkte und humorvolle Weise das Lebensgefühl meiner/unserer Generation beschreibt. Wir leben in einer Zeit, in der wir mit zunehmend komplexen, allumfassenden Problemen konfrontiert werden. Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft immer individualistischer und viele Menschen sind überwältigt, einerseits von den vielen Möglichkeiten die sich ihnen bieten, andererseits von den Erwartungen die die Gesellschaft und sie selbst an sich richten. 

Was sind Deine Pläne?

Die Bungalow Gang ist eine „Spaßband“ und hat keine kommerziellen Ambitionen. Unser Ziel ist es, uns bei jedem neuen Song mit einem bestimmten, gesellschaftlich relevantem Thema zu beschäftigen und dabei eine möglichst gute Zeit miteinander zu haben. Wir sind weder auf ein bestimmtes Genre, noch auf ein bestimmtes Thema festgelegt sondern machen einfach das, worauf wir gerade Lust haben. 

Was bedeutet Dir Rio Reiser:

Ich bin 1986 in Berlin Kreuzberg geboren und dort aufgewachsen. Für mich ist Rio Reiser eine wichtige Lichtgestalt und Ikone der linken Studentenbewegung. Er und seine Band „Ton Steine Scherben“ waren zu einer Zeit aktiv, in der Musik Bezug genommen hat auf gesellschaftliche und politische Missstände, sie kommentiert und angeprangert hat und nicht  die individuelle Bereicherung und Selbstverwirklichung einzelner Personen im Mittelpunkt stand. Das vermisse ich in der heutigen Musiklandschaft sehr. 

Hier der Song ‚Zu viel ist zu viel‘, mit dem Bungalow Gang es auf die Shortlist geschafft hat:

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Shortlist 2021: belitzki. mit dem Song ‚Jetzt‘

belitzki. ist mit dem Song ‚Jetzt‘ auf der Shortlist des Rio Reiser Songpreis 2021 gelandet. Wir haben ihnen ein paar Fragen gestellt:

Warum habt Ihr Euch beworben?
Das Motto des Songpreises war „Wann?“ und für uns war „Jetzt“ die perfekte Antwort darauf. Da konnten wir uns nicht NICHT bewerben (-:


Was sind Eure Pläne:
Naja, Pläne machen ist halt im Moment für Musiker*innen allgemein ein schwieriges Thema.
Fest steht, dass am 30.07. unser zweites Album „In Kreisen“ erscheinen wird.  
Unsere sonstigen Pläne hängen natürlich aktuell ein bisschen in der Luft und sind davon abhängig, wie sich die politische und gesellschaftliche Lage entwickelt. Aktuell ist eine gute Zeit, um nachzudenken, die Ziele, die man vertreten möchte auch mal kritisch zu hinterfragen und aus dem Szene- und Blasendenken ein bisschen herauszukommen.
Auch wie es musikalisch weitergeht, werden wir sehen – das zweite Album ist schon ein ganzes Stück anders als unserer erstes Album „Jetzt“ (von dem auch der Song stammt).
Ein Thema, das uns seit Beginn begleitet, ist die Frage, wie man im kapitalistischen System Musikmachen anders handhaben kann. Hier suchen wir immer nach Wegen, das Ganze unkommerzieller und inklusiver zu machen.

Was bedeutet Euch Rio Reiser:
Rio ist für uns ein positives Beispiel eines Musikers, der seine Haltung sehr konsequent und nicht nur öffentlichkeitswirksam, sondern in allen Bereichen vertreten hat – nicht zuletzt im Versuch der gelebten Utopie in Fresenhagen. Gleichzeitig hat er sich aber auch kritisch hinterfragt und Dinge neu evaluiert. Das ist etwas, was heutzutage manchmal gefühlt zu kurz kommt.
Was Rio und die Scherben für uns anziehend macht, ist aber auch, und vor allem, die Musik: Sie haben politische Aussagen nicht auf 3 Akkorden herausgerotzt. Stattdessen gab es immer eine Experimentierfreude und den Anspruch, das Ganze musikalisch interessant zu halten.

Mehr Infos zu belitzki. gibt es hier: http://www.belitzki.band

Shortlist 2021: Sina Philipps Band mit ‚Neuanfang‘

Sina Philipps ist Sängerin/Songwriterin aus Trier und macht ehrliche deutsche Popmusik, die unter die Haut geht.
Rio Reiser ist für sie einer der größten und intelligentesten deutschen Künstler aller Zeiten. Sie teil seine politische Einstellung größtenteils und mag seine Authentizität und Direktheit sehr gerne. Sie hat es mit dem Song ‚Neuanfang‘ auf die Shortlist 2021 geschafft.

Zu ihrem Instagram-Profil gehts hier: https://www.instagram.com/sinaphilipps/

Ihren Youtube-Channel findet man hier: https://www.youtube.com/channel/UC2WT1uPIl3YvWXImZGZoI6A

Auf Soundcloud ist Sina hier zu finden https://soundcloud.com/sina-philipps

Hier geht es zu ihrer Facebook-Seite https://www.facebook.com/sina.philipps/

Shortlist 2021: Andreas Schleicher mit dem Song ‚Buzz Aldrin‘

Foto: Charly Spieker

Andreas Schleicher ist Singer/Songwriter und ist mit dem Song ‚Buzz Aldrin‘ auf der Shortlist 2021. Er war Entertainer in „Der Popolski Show“, Vocalcoach bei Masked Singer, sein aktuelles Album heisst „Herz | Hirn | Hose“. Schleicher erzählt hier Alltagsgeschichten in Songs wie „Die Liste“, über eben jene Bucketlist, welche gefüllt ist mit Dingen, die man immer schon mal tun wollte, „Buzz Aldrin“, den zweiten Mann auf dem Mond, der Wunsch des Menschen sich einfach mal zu „Verkriechen“, oder den „Flaschengeist“.

Wir konnten ihn interviewen.

Warum hast Du Dich beworben? 

Ich hatte von dem ehrwürdigen Preis immer wieder gehört, aber letzten Endes sofort beworben, als ich von Rios Nichte Cilly auf einer Party von der Ausschreibung erfahren habe. Mein Song „Buzz Aldrin“ vom 2. Mann auf dem Mond handelt vom ewigen Zweiten und der ständige Wunsch der Menschen nach Anerkennung.

Was sind Deine Pläne? 

Ich habe vor einem Jahr mein Album „Herz | Hirn | Hose“ veröffentlicht und konnte es nie gebührend live spielen und feiern. Das möchte ich gerne unbedingt nachholen und mit den Menschen tanzen, lachen, singen! Im Moment geht es wie vielen Musikern aber tatsächlich ums nackte Überleben als Künstler. Ich schreibe aber auch wieder neue Songs und versuche meine Gesinnung und meinen Kopf oben zu halten.

Was bedeutet Dir Rio Reiser?

Rio war ein echter Künstler und wahrhaftiger Typ! Ich habe sowohl seine „Ton Steine Scherben“ Zeit bewundert, als auch seine Popphase gefeiert. Er ist einer der wenigen Sänger die mir durch seinen unfassbar ehrlichen Ausdruck direkt ins Mark singen. Egal was er singt, es klingt immer absolut glaubwürdig und echt. Das gilt auch für seine Livepräsenz. Ich glaube, er hätte auch heute noch viel zu erzählen gehabt.

Andreas Webseite ist hier zu finden: https://andreasschleicher.de/

Shortlist 2021: Rosa Hoelger

Rosa Hoelger ist eine experimentierfreudige Liedermacherin und tritt Solo oder mit der bunten Bande auf. Für sie ist Rio Reiser Brutalität und Poesie in einem. Auch das Lied „Nichts dafür nichts dagegen“, das es auf die Shortlist 2021 geschafft hat, vereint diese beiden Kontraste und zeigt einen Weltschmerz, den ihrer Meinung nach auch Rio Reiser gefühlt haben muss. Der Song ist von ihrem kommenden Album „Breathe under water“, das 2021 erscheinen wird.

Mehr hier: http://rosahoelger.de/

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Shortlist 2021: Sihna Maagé – Soul mit Blick für den Zeitgeist


Sihna Maagé ist eine junge Frau, die etwas zu sagen hat, aber sich gleichzeitig selbst nicht zu ernst nimmt. Diese Balance aus Tiefgang und Lässigkeit findet sich in ihren Kompositionen, in denen sich Soul, Pop und Anleihen aus Hip Hop begegnen. Manchmal frech und gleichzeitig differenziert nimmt die Sängerin die Popkultur und Gesellschaft unter die Lupe und erzählt persönliche Geschichten, in denen sich jeder wiederfindet. Sihna Maagé liefert lässige Beats und Rhythmen, garniert mit eingängigen Textzeilen, die sofort ins Ohr gehen. Dabei präsentiert sie einen gelungenen Mix aus coolen Club Vibes und relaxter Unplugged-Atmosphäre. Ihre stimmungsvollen Songs bewegen sich zwischen pulsierender Tanzfläche, Nostalgie und Alltagsphilosophie. Getragen wird alles von ihrer mitreißenden Stimme, die kraftvollen Soul transportiert, aber auch mit leisen, glasklaren Nuancen überzeugt. So kreiert Sihna Maagé ihren eigenen Flow, ein Mosaik aus persönlichen Erfahrungen, Beobachtungen und Emotionen. Ihre Zuhörer nimmt sie dabei mit auf ihre bunte, musikalische Reise und die verläuft genau wie das Leben nicht linear. Stattdessen gibt es Abzweigungen in verschiedene Genres, Themen und Stimmungen. Mal bringt die Sängerin uns zum Lachen, mal zum Nachdenken. Auf ihrer EP „Alles Gratis“ etwa singt sie in „Gratis“ mit Selbstironie und bittersüßem Witz über den Kampf, den alle Musiker kennen: Den Balanceakt aus Leidenschaft und Vernunft, Anerkennung und Unbedeutsamkeit. Frech und mit einem feinen Gespür für den Zeitgeist zeigt sie sich in „10 Jahre“, während sie in „Bunt und Grau“ mitreißend von Sehnsucht und Geborgenheit singt. Sihna Maagé schreit ihre Botschaften nicht plakativ heraus, sie platziert sie mit entspannten Pop- Sounds, fantastischer Soulstimme und poetisch-frechen Texten als musikalisches Statement. Ihr Mix aus Gute-Laune-Beats und tiefgründigen Songs ist dabei so authentisch wie erfrischend – Musik, die in die Beine uns ins Herz geht! Die EP „Alles Gratis“ ist am 15.01.2021 erschienen. 

Pressestimmen 

„…Stücke zwischen Soul, R&B und Pop … die unmittelbar ins Herz treffen. Fantastische Arrangements, starkes Songwriting, ein Gespür für Sprache und vor allem eine Hammerstimme…“ (Münchner Merkur) 2021 

„…Musikalisch kreiert Sihna Maagé entspannt-tanzbare Pop-Klänge, die von Hip-Hop-Anleihen garniert werden, mit herausragender Soul-Stimme, die sich hinter Größen des Genres wie Joy Denalane nicht verstecken muss…“ (Rheinische Post) 2021 

Vita 

Nachdem Sihna Maagé in ihrer Schulzeit das Singen und Gitarrespielen für sich entdeckte, sammelte sie zunächst erste regionale Auftrittserfahrungen mit ihrer Schulband und Solo an der Gitarre.
Im Jahr 2009 folgten erste Auftritte und Recording Aufnahmen eigener Songs (EP-Big Stage Baby) in einem Kölner Tonstudio. 

Ein Jahr später gründete sie zusammen mit William Hesse (Soundbar) die Band “Me and the Guys“, mit der sie fortan auch überregional auftrat und 2011 im Rahmen des Bandwettbewerbs Toys 2 

Masters im Finale im Brückenforum Bonn den 4. Platz belegte.
Nach der Trennung der Band im selben Jahr gründete Sihna Maagé die Band Akustik Sound System, mit der sie bis 2015 Musik machte. Nebenbei sang sie in einer Wermelskirchener Hip-Hop Kombo, in der sie erstmals das Genre Soul/Hip Hop für sich entdeckte und lieben lernte. 

2013 begann sie ihr Studium der Musikpädagogik an der Bergischen Universität Wuppertal, das sie 2019 mit dem Bachelor abschloss. Seit 2015 arbeitet Sihna Maagé auch mit Kindern und Jugendlichen in zahlreichen musikpädagogischen Projekten. Hierbei stehen vor allem Songwriting und Texten im Mittelpunkt. 

Seit 2016 ist sie unter ihrem Namen solo, im Duo und mit Band vor allem in Deutschland unterwegs. Ein internationales Highlight waren die Einladung 2016 auf die Canadian Music Week in Toronto für zwei Konzerte und 2017 als Gastmusikerin der AIDA in die Karibik. Darüber hinaus kam Sihna Maagé 2017 unter die Top 30 des Eurovision Vorentscheids.
Im Frühjahr 2017 erschien ihre Debüt-EP Summerlove. Tanzbare Lounge-Pop Nummern wechseln sich mit Singer/Songwriter Songs ab. 

Zu dieser Zeit schrieb Sihna Maagé alle Songs noch in englischer Sprache, stellte aber im Verlauf dieses Prozesses fest, dass ihre eigentliche dichterische Fähigkeit in der Deutschen Sprache begründet liegt. Leichter, authentischer, spritziger und ehrlicher kommen ab jetzt die Songs rüber und auch soundtechnisch und stilistisch änderte sich nach einigen Anläufen ihr Arrangement und der Gesamtsound. Zusammen mit Produzent Christoph Tkocz (Brainworx Audio) und ihrem Label redbird music begann Sihna Maagé an ihrem Sound zu feilen. Ein Bandsound mit druckvoller Rhythmussektion kombiniert mit einem stimmlastigen Lead- und Backgroundvocalarrangement stehen ab jetzt in allen Produktionen im Vordergrund. Diese Entwicklung führte 2020 zu einem erfolgreichen Crowdfunding-Projekt mit dem sie ihre erste deutschsprachige EP “Alles Gratis“ finanzierte. Und das dieser Weg der richtige ist, wurde erstmals mit dem Gewinn des Deutschen Rock und Poppreises für die im September 2020 veröffentlichen Single „Gratis“ in der Kategorie „Beste PopBand 2020“ honoriert. 

Am 15. Januar 2021 wurde schließlich die komplette EP „Alles Gratis“ veröffentlicht. Zu hören sind 5 Tracks, die bezüglich sowohl ihrer Texte als auch ihres Sound bisher zahlreiche positive Kritiken bekamen.
Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der aufgrund von Corona zur Zeit schwierigen Lage für Künstler*innen geht Sihna Maagé diesen Weg mit dem geplanten Album weiter. 

Song-Features/Backings (Sihna Maagé solo) 

2021 – Siddy X Docati (Hip-Hop/Trap) (feat.) in Planung2021 – Sticky Hickey (Alternative) „Witchdoctor“ (Backings)2020 – Leon Mucke mit (Pop) „Dein Duft“ (feat.)2020 – KFP (HipHop/RnB) „Domstadt“ (feat.)2019 – Tides Awakening (Hardcore) „Insomnia“ (feat.)2018 – Johna (Singer/Songwriter) EP „Mountains“ (Backings)2017 – Manolo (HipHop) „Stress“ (feat.)2017 – Dustin Stoy (Gregor Meyle Cover) „Keine ist wie du“ (Duett) 

Die Shortlist 2021 ist da

27. April 2021, Unna/Berlin: 36 Künstler:innen sind auf der Shortlist des Rio Reiser Songpreis 2021. Herzlichen Glückwunsch! Aus den 36 wird die Jury nun die drei Einreichungen auswählen, die dann für eine Live-Performance am 21.08.2021 bei Rio Reiser Songpreis dabei sein werden. Bei der Veranstaltung geben wir dann Platz 1 bekannt.

Hier die Künstler:innen auf einen Blick:

Aga Labus
andreas schleicher
Babsi Tollwut
belitzki.
BENJAKOB
Bungalow Gang
DANiEL HiLPERT
Dr. Umwuchts Tanzpalast
ENGIN
FLICKWERK
Florian Paul und die Kapelle der letzten Hoffnung
Jan Preuß
Julia Kautz
KAISER FRANZ
Kater Kati
Kicker Dibs
Kirsche & Co.
Lennart Schilgen
Marian Kuprat
Marie Diot
Martin Goldenbaum
Melvin Haack
Michèl von Wussow
Miss Rockester
null
Paula Linke
Philipp Lumpp
Rosa Hoelger
SCHNAPS IM SILBERSEE
Sihna Maagé
Sina Philipps Band
Stefan Ebert
Strommasten
Syntax
talian
THE RAZZZONES

Scherben Jubiläums-Konzerte im Juni 2021

Das Jubiläumskonzert mit den Scherben im SO36 am 12.9.2020 ist Corona-bedingt verschoben worden. Es sind nun aber aktuell zwei Jubiläums-Konzerte geplant:


Ein Open-Air-Konzert am 11. Juni 2021 am Spree-Ufer am Funkhaus in 12459 Berlin-Oberschöneweide


und


ein Konzert am 12. Juni 2021 im SO36, das zusätzlich noch per Live-Stream übertragen werden soll.

Es spielen: Mitglieder von TON STEINE SCHERBEN  und verschiedene Gastmusiker*innen, Mitwirkende: tba

Weitere Infos:

scherben.net
so36.com

Tickets für SO und SO Livestream gibt es hier:

Tickets SO 36

Tickets für Livestream SO 36

„Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern war Rio eine Charakterfigur. Ein Künstler mit Ecken und Kanten und einer der auch eine Message hatte. Diese Art Künstler sind heute relevanter denn je.“ 2016 hat er den Rio Reiser Songpreis gewonnen. Im Interview mit uns spricht Norbert Buchmacher über Inspirationen, Vorbilder und Konkurrenzkämpfe.

  • Du hast 2016 den Rio Reiser Songpreis gewonnen; was hat sich dadurch in Deiner Karriere verändert?

Genau genommen ging die „Karriere“ damit erst los. Mit dem Preisgeld war es endlich möglich die Aufnahmen für ein komplettes Album zu finanzieren. Es hat dann zwar noch eine Weile gedauert, bis das dann endlich erschienen ist, aber ohne das Preisgeld hätte es wesentlich länger gedauert!

  • Was hat dich damals bewegt, dich zu bewerben?

Ich habe mehr oder weniger zufällig von dem Preis erfahren und mal nachgelesen was die Kriterien sind. Als ich dann das damalige Thema gelesen habe, war mir klar, dass wir mitmachen müssen, weil wir einen Song hatten, der genau davon handelte.

  • Hast Du noch Kontakt zu Deinen Mitbewerbern?

Nein gar nicht. Wir hatten aber schon an dem Abend keinen Kontakt zu den anderen Bands. Keine Ahnung warum, aber irgendwie scheint der Funke nicht übergesprungen zu sein.

  • Inwiefern denkst Du, ist Rios Musik heute noch (oder wieder) relevant?

Im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern war Rio eine Charakterfigur. Ein Künstler mit Ecken und Kanten und einer der auch eine Message hatte. Diese Art Künstler sind heute relevanter denn je.

  • Wie schreibt man einen richtig guten Song?

Ein guter Song sollte meines Erachtens immer „echt“ sein. Die Leute hören und spüren sowas. Da gibt es Gott sei Dank keine Anleitung dafür!

  • Was inspiriert Dich?

Das ist immer unterschiedlich. Mal was in der Welt geschieht und mal was in meiner Welt geschieht.

  • Wer ist Dein musikalisches Vorbild?

Das variiert täglich und ist meisten der Interpret den ich gerade höre. Tom Waits höre ich aber beispielweise öfter als andere. Dieser Umstand lässt wiederum den Rückschluss zu, dass er jedenfalls mal eines meiner musikalischen Vorbilder sein könnte.

  • Denkst Du, es ist für Musiker heute leichter, Gehör zu finden durch Foren wie YouTube etc, oder ist der Konkurrenzkampf dadurch auch viel größer?

Man hat jedenfalls die Möglichkeit sein Werk zu veröffentlichen. Das ist ja schon mal ein Vorteil, den man früher nicht hatte. Jedenfalls nicht mit dieser, wenn auch nur theoretischen Reichweite. Gleichzeit machen aber halt auch verdammt viele andere von dieser Möglichkeit Gebrauch und es wächst der Konkurrenzkampf. Trotzdem ist und bleibt es eine Chance. Keine Chance hat man nur dann, wenn man dort nicht vertreten ist, Du hast also eigentlich gar keine Wahl.

  • Was ist Dein Rat an junge Musiker, die sich für den Rio Reiser Songpreis 2020 bewerben?

Auf jeden Fall versuchen. Der Rio Reiser Songpreis ist einer der wenigen Preise, bei denen der Song an sich im Vordergrund steht und dieser von einer fähigen Jury bewertet wird. Der Song den wir damals eingeschickt haben, war weit davon entfernt perfekt produziert zu sein. Die Jury hatte aber genügend Vorstellungskraft um sich dennoch auf den Inhalt konzentrieren zu können.

Das Interview führte Cäcilie Möbius